Diana Drubachs Kunst offenbart eine Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, die weit über das bloße Abbild hinausgeht. Ihre realistischen Darstellungen von Alltagsgegenständen – spitzerreste, Puzzleteile oder Plastiklöffel – scheinen auf den ersten Blick vertraut, doch durch extreme Vergrößerung und intensive Farbgebung rücken sie in eine neue Dimension. Drubach zeigt, dass die Welt, wie wir sie sehen, niemals genug ist – dass hinter jedem noch so banalen Objekt ein verborgenes Universum steckt, das es zu entschlüsseln gilt. Dabei ist ihre Malerei nicht nur eine intellektuelle Auseinandersetzung mit Wahrnehmung, sondern besitzt auch eine tiefgehende ästhetische Qualität. Ihre Farbwahl – oft aus den Grundfarben entwickelt – schafft eine vibrierende, nahezu leuchtende Intensität, die den Betrachter in ihren Bann zieht. Die scheinbare Einfachheit ihrer Motive täuscht: Ihre Werke fordern zum Hinterfragen heraus, sie lassen uns die Realität neu denken. Drubachs Kunst verbindet philosophische Tiefe mit einer unmittelbaren visuellen Faszination. Sie beweist, dass Kunst nicht nur zum Nachdenken, sondern zum Erleben da ist – und dass wahre Erkenntnis oft in den unscheinbarsten Dingen liegt. Wirklichkeit ist nie genug, denn sie entsteht erst in der Auseinandersetzung mit ihr.
diana drubach
Wirklichkeit ist nie genug.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Think Big – Diana Drubachs Wissenschaft der Malerei. Diana Drubachs Kunst bewegt sich im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Präzision, philosophischer Reflexion und einer durchdringenden Ästhetik, die ihre Werke sowohl intellektuell herausfordernd als auch unmittelbar sinnlich erfahrbar macht. Ihre Bilder sind mehr als bloße Vergrößerungen von Alltagsgegenständen – sie sind eine systematische Analyse der sichtbaren Welt, die deren komplexe Strukturen in eine malerische Sprache übersetzt. Doch bei aller konzeptionellen Schärfe und malerischen Disziplin besitzen ihre Werke eine visuelle Kraft, die sich jenseits des rein Rationalen entfaltet. Es sind Bilder, die in ihrer formalen Klarheit, in ihrer Lichtführung und ihren fein abgestimmten Farbkompositionen eine geradezu magische Anziehungskraft ausüben. Ihre Malerei ist ein ästhetisches Erlebnis, das zwischen analytischer Strenge und sinnlicher Opulenz oszilliert.
Artist
diana drubach
- Necomer
- Hohes Sammlerpotenzial
Exhibition
April 2025 Munich,“DR.PRUMMER IST NIVHT ALEIN.“, konsum163 contemporary
Publikationen
WIRKLICHKEIT IST NIE GENUG.”, 2025.
163 ONE SIX THREE | art in print Verlag

Diana Drubach in ihrem Atelier in in München.
Die Wissenschaft der Wirklichkeit.
Diana Drubach verfolgt einen Ansatz, der an empirische Forschungsprozesse erinnert. Wie ein Wissenschaftler unterzieht sie ihre Bildgegenstände einer systematischen Untersuchung: Durch extreme Vergrößerung werden alltägliche Objekte – Puzzleteile, Bleistiftspitzerreste, Plastiklöffel – aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöst und in einen neuen Wahrnehmungsraum überführt. Hierbei steht nicht das Objekt selbst im Mittelpunkt, sondern seine Struktur, seine Oberflächenbeschaffenheit, seine Lichtreflexionen und Farbnuancen. Die Künstlerin zerlegt die sichtbare Welt in ihre Bestandteile und setzt sie durch Malerei wieder neu zusammen – mit einer Detailgenauigkeit, die an den Fotorealismus erinnert, aber zugleich eine überhöhte Realität schafft. Mit dieser Methode bewegt sich Drubach in der Tradition künstlerischer Positionen, die sich mit den Grenzen der Wahrnehmung beschäftigen. Ihre Arbeiten erinnern an die hyperrealistischen Stillleben eines Ralph Goings oder Richard Estes, jedoch mit einem signifikanten Unterschied: Während der klassische Fotorealismus die Oberfläche der Welt dokumentiert, will Drubach sie in ihre elementaren Prinzipien zerlegen. Ihr Blick ist forschend, hinterfragend, experimentell – fast wie in den analytischen Zerlegungen eines Giorgio Morandi, der in seinen Stillleben alltägliche Flaschen und Gefäße auf eine universelle Formsprache reduzierte.

Werke an der Studiowand.
Ästhetik als Erkenntnisform.
Drubachs Malerei ist weit mehr als eine intellektuelle Untersuchung der Welt. Ihre Werke leben von einer durchdringenden Ästhetik, die mit der Form der Dinge spielt, ihre Farben zu vibrierenden Klangräumen ordnet und das scheinbar Belanglose in eine visuelle Poesie überführt. Ihre Bilder besitzen eine fast haptische Qualität – es scheint, als könne man die glatten Oberflächen der Plastiklöffel oder die rauen Kanten der Bleistiftspäne mit den Fingerspitzen nachzeichnen. Die Farbwahl ist dabei von besonderer Intensität: Klare, kräftige Primärfarben – Rot, Gelb, Blau – treffen auf feinste Abstufungen, auf Spiegelungen und Schattenwürfe, die eine fast übernatürliche Plastizität erzeugen. Hierin liegt eine subtile, aber entscheidende Dimension von Drubachs Kunst: Die Ästhetik dient nicht bloß der Schönheit, sondern als Mittel zur Erkenntnis. Ihre Malerei fordert das Auge heraus, zwingt es, die Welt neu zu betrachten, aus anderen Winkeln, in neuer Tiefe. Sie macht sichtbar, dass Wahrnehmung ein Prozess ist – ein Zusammenspiel aus Sehen, Erinnern und Assoziieren. Ihre Kunst verführt zum Nachdenken, aber sie tut es nicht durch trockene Konzepte oder theoretische Überladung, sondern durch die pure Kraft der Bilder.

Spitz.ER II, Diana Drubach, 120 x 105 cm,Ol auf Leinwand, 2025
"Das Schöne an der Wirklichkeit ist, dass es sie nicht wirklich gibt. Auch wenn es so wirkt."

Spitz.ER II (Ausschnitt), Diana Drubach, 120 x 105 cm,Ol auf Leinwand, 2025
Ist Wirklichkeit Realität?
exhibitions und bio
Diana Drubach, geboren 1984 in der Ukraine, ist eine Künstlerin, die sich der Erforschung der Wirklichkeit verschrieben hat – einer Wirklichkeit, die sie als unfassbar, wandelbar und subjektiv begreift. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo sie ihren eigenen Stil zwischen Hyperrealismus und konzeptueller Tiefe entwickelte. Ihre großformatigen Werke zeigen Alltagsgegenstände – Bleistiftspitzerreste, Puzzleteile, Plastiklöffel –, die durch extreme Vergrößerung und brillante Farbgebung eine neue Dimension erhalten. Sie hinterfragt, was wir als real empfinden, indem sie das Banale monumentalisiert. Dabei kombiniert sie eine wissenschaftlich-analytische Herangehensweise mit einer feinen ästhetischen Sensibilität. Seit 2014 arbeitet sie in der Ateliergemeinschaft der Wiede-Fabrik in München, wo sie ihre malerische Technik kontinuierlich weiterentwickelt. Ihre Werke faszinieren nicht nur durch Präzision, sondern auch durch ihre tiefe visuelle Kraft. Mit ihrer Kunst beweist Drubach: Wirklichkeit ist nie genug – sie entsteht erst in der Reflexion über sie.