LIEBLINGSADIDAS NACH DEM STALL AUSMISTEN / Mongi Higgs
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Zeitgenössische Malerei von MONGI HIGGS
- Größe: 150 x 200 cm
- Medium: Acrylic on canvas
- Aufhängefertig: ja
- Signatur: Rückseite, auch signiertes Zertifikat
- Jahr: 2025
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In Lieblingsadidas nach dem Stall ausmisten feiert Mongi Higgs einen stillen Helden des Alltags: den verdreckten Turnschuh als Denkmal ländlicher Gegenwart. Kein romantisierter Bauernschuh, kein historisches Werkzeug – sondern ein abgewetzter Adidas, durchzogen von Stallgeruch, Lebenszeit und praktischer Gleichgültigkeit gegenüber Markenästhetik.
Die Komposition ist zentral, fast monumental: zwei ineinander verformte Schuhe auf einem wackeligen, blau angedeuteten Küchenstuhl – ein Altar des Banalen. Die Farben: Pink, Schwarz, Rostrot – vermischt wie Gülle, Blut und Acryl. Der obere Teil des Bildes bleibt leer, fast lichtdurchflutet, wie das Fenster am frühen Nachmittag, durch das die Schuhe trocknen sollen.
Im Kontext von Oberschweinbach im August ist dieses Bild fast schon programmatisch: Es zeigt, was vom Tag bleibt, wenn alles andere erledigt ist. Keine Pose, keine Inszenierung – nur zwei kaputte Lieblingssachen, ausgesetzt in der Sonne, wie zwei müde Füße nach einem langen Tag im Stall.
Die Ironie liegt im Titel, nicht im Bild. Denn da wird nichts verspottet, sondern genau beobachtet. Die Lieblingsadidassind nicht trotz, sondern wegen ihrer Verschmutzung das, was sie sind: Teil eines Lebens, das keinen Kult braucht, um Bedeutung zu haben.
Higgs beweist hier ein sensibles Gespür für die stille Würde des Nutzlosen. Für die Poesie des Gebrauchs. Für die Schönheit des Unscheinbaren, wenn es mit Liebe behandelt wird.
Und ja – sie stinken.
Aber sie gehören dazu.
Wie der Stall,
wie der Sommer,
wie Oberschweinbach.
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