ZIEGFRIED ACHILL HELD, LEIDER TOT – FALSCH GEBADET / Mongi Higgs
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Zeitgenössische Malerei von MONGI HIGGS
- Größe: 100 x 200 cm
- Medium: Acrylic, spray on canvas
- Aufhängefertig: ja
- Signatur: Rückseite, auch signiertes Zertifikat
- Jahr: 2025
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In ZIEGFRIED ACHILL HELD, LEIDER TOT – FALSCH GEBADET entwirft Mongi Higgs eine ironisch-ernste Reflexion über das ewige Paradox des Helden: die Unverwundbarkeit, die immer eine Lücke hat. Der Titel ist absurd und präzise zugleich – er führt germanischen, griechischen und popkulturellen Mythos in einer Geste zusammen.
Das Bild ist klar in zwei Zonen geteilt: Oben ein tiefblaues, schemenhaftes Porträt, das vage an Clark Kent erinnert – der biedere Deckname des Superman, der seine Stärke hinter Brille und Anzug versteckt. Unten eine abstrahierte Körperform, fast kriegerisch, aufgerissen, dynamisch. Die Textur erinnert an Schlachtfeld, Fleisch, Bewegung – ein Körper in Bedrohung.
Higgs spielt mit dem alten Motiv der „verhängnisvollen Lücke“: Siegfrieds Blatt auf der Schulter, Achills Verse, Supermans Kryptonit. Helden, denen man göttliche Macht zuschreibt, doch deren Fall über ein winziges Versäumnis kommt – das Falsche beim Baden, das Nicht-Wissen um die eigene Verletzbarkeit. Der rote Strich, der das Bild teilt, markiert nicht nur die Komposition, sondern eine Grenze: zwischen Mythos und Mensch.
Kulturhistorisch reiht sich das Werk ein in eine lange Tradition der Heldenkritik – von antiker Tragödie bis zur Popkultur. Es ist eine Mahnung mit Augenzwinkern: Kein Schild schützt vor dem eigenen blinden Fleck. Und Größe – ob in der Sage oder im Alltag – wird nie nur daran gemessen, was jemand kann, sondern daran, ob er weiß, wo er schwach ist.
Higgs gelingt hier ein doppelbödiger Kommentar: humorvoll, klug und zutiefst menschlich. Ein Heldenepos im Zeitalter der Selbsterkenntnis.
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