Träume und Wünsche. Die abstrakte Realität. Die Kunstgeschichte lebt von Paradigmenwechseln, von der stetigen Neuerfindung des Sehens. Mit Anna-Katharina Rintelen betreten wir eine Welt, in der sich die Begriffe von Abstraktion und Realität nicht nur verschieben, sondern ineinander verfließen. Ihr Werk, das sich zwischen der lyri- schen Kraft eines William Turner, der formalen Reduktion eines Mark Rothko und der gestischen Energie einer Joan Mitchell bewegt, for- dert eine Neubewertung unserer Wahrnehmung heraus. Die in „Träu- me und Wünsche“ dokumentierte „abstrakte Realität“ ist eine visuelle Reflexion über das Sehen selbst – eine Einladung, die Welt nicht als statische Entität, sondern als ein fluides, stets wandelbares Konstrukt zu verstehen.
anna-katharina rintelen
TRAUEME UND WÜNSCHE
Die neue Sicht der Dinge: Anna-Katharina Rintelen steht in einer Tradition, die von Turner und Monet über Rothko und Joan Mitchell bis in die zeitgenössische Farbmalerei reicht. Doch sie erweitert diese Tradition um einen neuen Blick auf das Zusammenspiel von Abstraktion und Wahrnehmung. In ihrer Malerei wird deutlich, dass Abstraktion nicht das Fehlen von Realität bedeutet, sondern eine neue Form von Realität erschafft. Mit „Träume und Wünsche“ gibt Rintelen uns eine Malerei an die Hand, die gleichermaßen intuitiv wie analytisch ist. Sie fordert uns heraus, unsere Sehgewohnheiten zu hinterfragen und einzutauchen in eine Welt, die sich zwischen den Polen von Realität und Imagination bewegt. Ihre Werke sind keine bloßen Farbflächen, sondern visuelle Erlebnisse, die ein Vexierspiel mit unserer Wahrnehmung treiben. Sie sind das Echo eines veränderten Blicks auf die Welt, das Paradox von Form und Unform, von Konstruktion und Intuition, von Raum und Auflösung. In ihnen liegt eine neue Sicht der Dinge, die uns vor Augen führt: Sehen ist kein Akt des Erkennens, sondern ein permanentes Werden.
Artist
anna-katharina rintelen
- wird international gehandelt
- hohes Sammlerpotenzial
Exhibition
April 2025 Munich, Group-show „DR.PRUMMER IST NICHT ALLEIN.“, konsum163 contemporary
Publikationen
„TRÄUME UND WÜNSCHE. DIE ABSTRAKTE REALITÄT.”, 2025.
163 ONE SIX THREE | art in print Verlag

Die Künstlerin im Schaffen.
Der Raum kipp? Schön.
In den Werken von Anna-Katharina Rintelen entfaltet sich ein faszinierendes Spiel der Wahrnehmung – eine Malerei, die nicht feststeht, sondern sich im Auge des Betrachters ständig verändert. Ihre Bilder sind Vexierbilder einer neuen Dimension: Sie kippen zwischen Fläche und Raum, zwischen Tiefe und Oberfläche, zwischen Gegenständlichkeit und reiner Farbstruktur. Nichts ist eindeutig, alles bleibt im Fluss. Diese Ambivalenz hat eine lange Tradition in der Kunstgeschichte. Schon William Turner experimentierte mit atmosphärischer Unschärfe, Claude Monet löste die Landschaft in vibrierende Farbflächen auf, und Joan Mitchell ließ gestische Strukturen entstehen, die zwischen Chaos und Ordnung oszillieren. Rintelen geht noch einen Schritt weiter – sie erschafft Bildräume, die sich jeder festgelegten Perspektive entziehen. Ihr besonderes Merkmal ist die Vermischung von Oben und Unten. Wasser oder Himmel? Spiegelung oder Realität? Diese Fragen bleiben offen. Die Flächen durchdringen sich gegenseitig, das Licht scheint aus der Tiefe zu kommen, die Farben schwingen und brechen auseinander. So entstehen Räume, die sich nicht nur optisch entfalten, sondern auch emotional bewegen. Die Malerei von Anna-Katharina Rintelen ist damit weit mehr als Abstraktion – sie ist eine neue Form der Wahrnehmung, eine Herausforderung an das Sehen, ein poetisches Spiel mit den Grenzen des Realen.

Werke an der Studiowand.
Vexier Impressionen. Die neue Sicht der Dinge.
Die Kunst des Farbgefüges: Ein Klang in Farbe. Farbfeldmalerei wird häufig als statisch missverstanden, doch bei Rintelen ist sie von dynamischer Lebendigkeit. Ihre Werke erinnern an die Polyphonie der Musik, an die Struktur einer Bach-Fuge, in der sich verschiedene Stimmen überlagern, sich gegenseitig durchdringen und dabei ein harmonisches, aber stets bewegtes Ganzes erschaffen. Wie Rothko, der seine Farbschichten in einer lasierenden Technik auftrug, um eine metaphysische Tiefe zu erzeugen, nutzt Rintelen überlagernde Farbstrukturen, die sich zwischen Transluzenz und Opazität bewegen. Doch während Rothkos Bilder oft eine monumentale Schwere haben, strahlen Rintelens Arbeiten eine Leichtigkeit aus. Ihre Bilder sind wie Atmosphären aus Farbe, mal lichtdurchflutet, mal verdichtet, mal weich aufgelöst, mal streng komponiert. Diese musikalische Analogie ist kein Zufall. Rintelen denkt Malerei wie eine Partitur: Jede Farbschicht, jede Form steht in einem rhythmischen Verhältnis zu den anderen. Sie baut Bildräume, die in sich oszillieren, sich verändern, mit dem Blick des Betrachters in ein Wechselspiel treten. Ihre Kunst ist keine Momentaufnahme, sondern ein Prozess, eine Bewegung des Sehens. Zwischen Wasser und Licht: Die visuelle Philosophie der Reflexion. Es ist kein Zufall, dass Anna-Katharina Rintelen immer wieder auf Wasser, Spiegelungen und atmosphärische Brechungen verweist. Ihre Kunst hat viel mit den optischen Phänomenen zu tun, die wir aus der Natur kennen: Reflexionen auf nassen Straßen, die Spiegelung eines Himmels auf der Wasseroberfläche, die ungreifbare Bewegung von Licht, das durch Blätter gefiltert wird. Hierin liegt eine entscheidende Erkenntnis ihrer Kunst: Sehen ist kein passiver Akt, sondern eine aktive Konstruktion der Wirklichkeit. So wie Monet in seinen Seerosenbildern nicht einfach Wasser, sondern das Erlebnis des Lichts auf Wasser malte, so ist Rintelens Malerei keine bloße Farborgie, sondern eine Tiefenstruktur von Wahrnehmung. Sie zeigt, dass Wirklichkeit nie fix ist, sondern dass unser Blick sie erst erschafft.

WALKING IN THE LIGHT, Anna-Katharina Rintelen
2022 | Acryl-/Pastell auf Leinwand | 155 x 155 cm
"Meine Malweise abstrahiert nicht, sondern verdichtet Wahrnehmung und innere Erfahrung."

Anna-Katharina Rintelen, 2025
Die Abstraktion als Wirklichkeit.
exhibitions und bio
2025
DR. PRUMMER IST NICHT ALLEIN, Gruppenausstellung, konsum163 – contemporary, München
Space 31 | Galerie Numas Igra | Art Friends Supreme 2025, Basel ART CENTER, Basel
Zeichnungen, Basel, SGBK Kunstraum, Basel
2024
Zeichnungen (GA), SGBK Kunstraum, Basel
offensichtlich:24 Offene Ateliers, –, Freiburg i. Br.
Wasserschloss Entenstein 1, Schliengen
SGBK Kunstraum, Basel
Galerie Bohn, Lörrach
VBK Jubiläumsausstellung (GA), Burgmuseum, Lörrach
Die KUNST (GA), Haus der Kunst, Grenzach-Wyhlen
FOR THE LOVE OF COLOUR (GA), Galerie Numas Igra, Basel
2023
Die KUNST (GA), Haus der Kunst, Grenzach-Wyhlen
Musik im Bilde, Goethe Institut, Freiburg
2022
Galerie Bohn, Lörrach
Bruch, Rodersdorf (CH)
Die KUNST (GA), Haus der Kunst, Grenzach-Wyhlen
Offensichtlich 2022, –, Freiburg
2021
VBK Jahresausstellung (GA), Burgmuseum, Lörrach
Die KUNST (GA), Haus der Kunst, Grenzach-Wyhlen
Galerie Art Project, Liestal
Room To Breathe (GA), Galerie Katapult, Basel
2020
FORUM, Merzhausen
2019
Schloss Büningen Rathaus, Umkirch
4. Basler Kunstmarkt, –, Basel
Kulturzentrum Mühlegasse 3, Oberwil
arteTEMPORIS4, –, Rheinfelden (CH)
2018
Kunst im Petershof, Basel
Offensichtlich 2018, Freiburg
Galerie im Tor, Emmendingen
Galerie Ganter, Zell i.W.
Fabrik der Künste, Hamburg
RegioART
2017
MAG Montreux Art Gallery, Montreux
Kunstmesse, Hannover
Galerie Ewa Helena, Hamburg
ART Center, Basel
Galerie Kemptnertobel
2016
H’ART-Kunstpreis 2016 – Preis der Jury, , ARTS’19, Paris
Kunsthaus, St. Märgen
Kunstverein Altes Spritzenhaus, Bahlingen a.K.
Sprützehüsli, Oberwil/Basel
Goethe Institut, Freiburg i. Br.
Galerie KunstRaub99, Köln
Endress+Hauser, Maulburg
2015
Morat Institut, Freiburg i. Br. E-Werk, Freiburg i. Br.
25. Kunstmesse, Frauenmuseum, Bonn
2014
Wirtschaft meets Kunst, Forum, Freiburg i. Br.
Kunst im Quadrat, Galerie alpha 7, Weisweil
Wie weit fällt der Apfel?, Kulturzentrum Mühlegasse, Oberwil/Basel
2013
Galerie Projekt 48, Wiesbaden
Skimuseum, Hinterzarten
2012
Glashaus Holle, Hannover
Offensichtlich, Freiburg i. Br.
Galerie Schindel, Freiburg i. Br.
2011
Kultur- und Bürgerhaus, Denzlingen
TQU Akademie im Stadtregal, Ulm
2010
Atelier Folke Truedsson, Röschenz/Basel
2008
Kulturforum Sprützehüsli, Oberwil/Basel
Galerie Rosshof, Basel
2006
Internationale Sommerakademie, Salzburg
Galerie Schindel, Freiburg i. Br.
Anna-Katharina Rintelen lebt und denkt in Farbe. Geboren 1963 in Basel, entdeckte sie schon früh die Faszination für das Malen, inspiriert von der Kunst ihrer Urgroßeltern. Doch ihr Weg zur Künstlerin war kein geradliniger. Erst nach verschiedenen beruflichen Stationen – von der Arbeit in einer So- ziologie-Forschungseinrichtung bis hin zur Leitung einer Schreinerei – erkannte sie, dass die Kunst nicht nur ein Ausdrucksmittel, sondern eine Notwendigkeit für sie ist. Ihre Ausbildung führte sie an die Schule für Gestaltung Basel und die Freie Kunstakademie Basel, wo sie unter renommierten Künstlern wie Martin Kolbe und Jan Kolata studierte. Entscheidende Impulse erhielt sie an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg, wo sie ihr Verständnis für Material, Farbe und Komposition vertiefte. Heute sind ihre Werke weit über den deutschsprachigen Raum hinaus bekannt. Ihre Malerei ist nicht bloße Abstraktion, sondern eine visuelle Erkundung von Räumen, Licht und Atmosphäre. Sie erschafft Bilder, die sich ständig wandeln, die keine festen Konturen, sondern vibrierende Tiefen besitzen. Inspiriert von Monet, Turner und Joan Mitchell, entwickelt sie eine eigene Formsprache, die zwischen Struktur und Auflösung changiert.