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chris kamprad

spheric drama and poem

Vergessen Sie erst einmal alles, was sie über Kunstrichtungen wissen. Natürlich könnte man die Künstlerin grob dem abstrakten Expressionismus zuordnen, ein bisschen Informel dazugeben und mit allerlei aktuellen Strömungen der zeitgenössischen Malerei würzen, aber damit werden wir Chris Kamprad nicht gerecht. In der Kunst hat das Zeitalter der Künstler-Persönlichkeiten Einzug gehalten. Heute steht der Künstler im Mittelpunkt und sein Werk ist die Reflexion seines MindSets. Die Kunst ist damit ein Individuum und keiner Strömung mehr verpflichtet. Sie wandelt sich, so wie sich der Mensch im Künstler verändert. Und oft ist das äußere Abbild sowohl des Künstlers als auch des Werks irreführend. So geschehen auch bei Chris Kamprad, die ich über die üblichen digitalen Medien entdeckt habe und sehr beeindruckt war von ihrer gewaltigen Farbvirtuosität und der Feinheit ihres Striches. Doch wie so oft ist die Online-Realität ein matter Abglanz der realen Welt.

Als ich das erste Mal in ihrem Berliner Studio stand, war da eine zierliche, fast zarte, junge Frau, die mir Kunstwerke zeigte, die eine solche immense Kraft ausstrahlen, dass sie einen förmlich wegpusten. Mein erster Gedanke: „Die hat ja nen Urknall im Kopf“ und diese universelle, unerschütterliche Kraft ist in allen ihren Werken spürbar. Sie malt, was man so schwer in Worte fassen kann. Die Wahrheit dahinter. Und wer sich mit Chris Kamprad unterhält, spürt es selbst, dass sie manchmal durch einen hindurchschaut oder sogar durchschaut.

Carsten Lehmann
Curator

Himmelhochjauchzende abstrakte Räume referenzieren die vorimpressionistische Malerei eines William Turner kombiniert mit der Schärfe expressionistischer Linienführung und erzeugen ein visuelles Crescendo oder erinnern unwillkürlich an Bach- oder Vivaldi Klänge. Die Art, wie sich vermeintliche Wolkenstrukturen einen regelrecht in höhere Sphären ziehen und der Vorbote eines Dramas zu sein scheinen, wie anderswo Pink, leuchtende Blautöne und Orange aufeinanderstoßen oder wie große Flächen von flirrenden Pinselstrings geradezu angegriffen werden, all das kann getrost als „große Malerei“ bezeichnet werden, ein Begriff, der ebenso anachronistisch ist wie die Kunst der Wahlberlinerin selbst. Doch damit nicht genug. Das Spektrum der Kunst von Chris Kamprad kennt auch sehr leise, aber nicht minder eindrucksvolle Töne. Gemalte Poesie, die in den gleichen Farbwelten wie ihre „dramatisierten“ Bilder verhaftet ist. Dazwischen bewegt sich unsere Existenz. So einfach, so schön, so frei.

„Ich will, dass meine Malerei sich Veränderung unterwirft – ich will frei sein und meine Bilder müssen das auch. Das ist verdammt schwer, weil man immer Zwängen unterworfen ist, die einen in der Spur halten“, erklärt Kamprad im Gespräch, „die Sinnlichkeit in meinen Bildern ist da ein Weg gegenzusteuern. Ich gebe ihr viel Raum, ja vielleicht lasse ich sie manchmal auch in der Luft hängen. Fragen aufwerfen, Interpretationsspielraum geben. Das erzeugt Freiheit.”

Artist
chris kamprad


  • International  erfolgreich
  • Wird international gehandelt

Publikationen
spheric drama and poem
163 ONE SIX THREE | art in print Verlag


“spheric drama and poem” in Reinkultur: Tag am See, 100 x 120 cm, Acryl auf Leinwand und Morgenrot, 100 x 120 cm, Acryl auf Leinwand; Photo by Chris Kamprad © konsum163

"die hat ja nen urknall"

Chris Kamprad ist gerade wegen ihrer tänzerischen Furiosität und ihrer oftmals räumlichen Unbestimmtheit nicht nur Vermittlerin von Raum, Zeit und Sinnlichkeit, sondern auch eine Wanderin zwischen den Welten. Als Bindeglied zwischen Abstraktion und der sich unwillkürlich einstellenden Realvision beim Ergründen ihres Oeuvres in den Köpfen der Betrachter, schafft sie es beide Welten zu versöhnen. Das wundert auch nicht, denn die Entwicklung der Künstlerin war lange Zeit von figurativer realitätsnaher Malerei geprägt und die Malerin konnte aus sich heraus mit den „Abstrakten“ zunächst keine Freundschaft schließen. Das änderte sich radikal nach einer künstlerischen Schaffenspause. Sie kehrte ihr gesamtes malerisches Denken um und schafft heute einzigartige Farbgewebe. Das Thema Schöpfung voller Drama und Poesie lässt die Künstlerin nicht los.

Chris Kamprad in ihrem Atelier in Berlin/Prenzlauer Berg; Photo by Chris Kamprad ; © konsum163

"himmelhochjauchzend – down to earth"

chris kamprad

“Es gibt eine Beziehung zwischen den Bildern, aber ich selbst weiß nicht worüber. Sie müssen ihre Story schon selbst erzählen“. Tatsächlich erweist sich das Hin- und Herspringen zwischen den Werken als ebenso fruchtbar wie die genauere Betrachtung einer einzigen Leinwand – einzelne Elemente finden sich mehrfach, etwa die dynamischen wie eine geheime Taxonomie wirkenden, strukturgebenden Pinselstriche. So in etwa könnte man sich die ominösen Strings aus der Quantentheorie bildlich vorstellen, die letztlich – so eine der physikalischen Lehrmeinungen – aus Schwingung unsere Wirklichkeit erzeugen. Das Thema Schöpfung voller Drama und Poesie lässt die Künstlerin auf jeden Fall nicht los.

Die Künstlerin vor ihren Werken, rechts zwei Kunstwerke inspiriert vom Reisen: Meine Farben der Toskana I und II, 60 x 50 cm, Acryl auf Leinwand; 2023. Photo by Chris Kamprad; © konsum163

Farben, Inspirationen, Leben – eine Decke im Atelier spiegelt Farben und Formen wider, die sich durchaus im Werk finden lassen; 2022. Photo by Carsten Lehmann ; © konsum163

Die Künstlerin möchte Fragen aufwerfen, Freiheit vermitteln und sich selbst immer weiter entwickeln, – als Mensch und in ihrem Werk. Photo by Chris Kamprad ; © konsum163

berlin / prenzlauer berg

2022

Neue Welt, 16 x 23 cm, Acryl auf Hahnemühle, gerahmt Metall, 2023. © konsum163

„Ich will, dass meine Malerei sich Veränderung unterwirft – ich will frei sein und meine Bilder müssen das auch."

chris kamprad

Neue Welt (Ausschnitt), © konsum163

spheric drama and poem

Die Berliner Künstlerin in ihrem Studio in Berlin/ Prenzlauer Berg  © konsum163

in the studio

2022

exhibitions und bio

2023

BAAM, Paper Edition, Popkudamm, Gruppenausstellung
BAAM #06, Berlin Affordable Market, Not a Gallery, Gruppenausstellung
BALANCE, LAB4, Gruppenausstellung, GEDOK Berlin
DEUTSCHE KUNST IST BLOND?, Galerie konsum163- contemporary art gallery, Galleria Tibaldi, Rom, Gruppenausstellung
STRINGS AND STROKES, Galerie konsum163 – contemporary art gallery, Gruppenausstellung
DIALOGE, artothek.berlin, Milchhof Berlin, Gruppenausstellung
HELL, artspringberlin, Kulturkapellen Berlin, Gruppenausstellung
NO SORROW- BORROW, artothek.berlin

 

2022

BEFINDLICHKEITEN, Galerie Erstererster, Berlin
VOGUES’GALLERY, British Vogue, Printausgabe 11/2022
MENSCH SEIN- NICHT, NATUR AUF ABWEGEN, LAB 4, Gedok Berlin, Gruppenausstellung
FLARE UP, Galeria Azur Berlin, Gruppenausstellung
ABSTRACT MOMENTS, Ku`damm 64, Berlin, Einzelausstellung
SCHENK MIR AUS DEM JENSEITS EINEN APFEL, LAB3, Gedok Berlin, Gruppenausstellung
DER MYTHOS IST HIN, Artspring Berlin, Gruppenausstellung
ART CLIMATE CHANCE IV, Novum Art Basel, Online Ausstellung

 

2021

SCOPE-Art Show, Miami Beach, Galerie Makowski
Discoveryartfair Frankfurt, Galerie Makowski
BILD EINER AUSSTELLUNG,artspringberlin, Galerie Parterre Berlin, Gruppenausstellung
SIGNALE, artspringberlin, Kulturkapellen Berlin, Gruppenausstellung
GAIA, Part of M.A.D.S. Milano

Chris Kamprad lebt als freischaffende autodidaktische Malerin in Berlin. Seit Mai 2020 arbeitet sie im Atelier, in ihrem Studio im Prenzlauer Berg entstehen die abstrakten, farbstarken Bilder. Von 1999 bis 2002 besucht sie die Freie Malklasse bei dem Berliner Künstler­paar Astrid Albers und Jürgen Sage. Die Künstlerin studiert Theaterausstattung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden sowie Maskenbild an der Fachhochschule in der Elbmetropole – insgesamt eine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Epochen und Techniken, die bis heute prägend ist.

Chris Kamprad ist Mitglied in der GEDOK Berlin. Ihr Werk wird europaweit gehandelt.

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