Die Provokation der Wahrheit: Die Essenz der Nacktheit. Mongi Higgs‘ Kunst ist eine radikale Untersuchung des Menschlichen. Seine Figuren sind nackt, nicht aus Voyeurismus, sondern als existenzielle Notwendigkeit. Die Hülle der Konventionen muss fallen, um das wahre Sein freizulegen. In einer Welt der inszenierten Identitäten und durch Algorithmen bestimmten Wahrnehmung ist Nacktheit bei Higgs kein erotisches Motiv, sondern ein Akt der Befreiung. Die entblößten Körper verweisen auf das, was bleibt, wenn Masken und gesellschaftliche Inszenierungen wegbrechen: die ungeschönte, rohe Wahrheit des Seins. Figuration und Auflösung: Die Malerei als Experimentierfeld.
mongi higgs
nackt ist nicht
immer schön,
aber immer wahr.
Higgs treibt die Figuration an die Grenzen ihrer Erkennbarkeit. Mal scharf umrissen, mal in der Auflösung begriffen, bewegen sich seine Figuren zwischen Konkretion und Abstraktion. Dies ist nicht nur eine malerische Spielerei, sondern ein bewusster Kommentar auf die menschliche Existenz: Identität ist nie statisch, sie oszilliert, verändert sich, zerfließt und formt sich neu. Der Pinselstrich wird so zur Metapher der Instabilität, des Werdens und Vergehens. Hier finden sich Parallelen zu Francis Bacon, dessen deformierte Körper eine ähnliche existenzielle Dringlichkeit ausstrahlen.
Artist
mongi higgs
- International erfolgreich
- Wird international gehandelt
Exhibition
Juli 2025 Munich, Solo, konsum163 contemporary
Publikationen
“zwölf – kurz davor
und kurz danach.”, 2021.
163 ONE SIX THREE | art in print Verlag
“alle nackt ausser helga.”, 2022.
163 ONE SIX THREE | art in print Verlag
„Nackt ist nicht immer schön, aber immer wahr“, 2025
163 ONE SIX THREE | art in print Verlag

Mongi Higgs in seinem Atelier im Spreewald; 2021. Beim Überarbeiten des Bildes „Typhon Superstar“.
Photo by Liv Lehmann ; © konsum163
zwölf – mehr als nur ein Symbol.
Zwölf: Das Zahlenmysterium der Schöpfung. Die Zahl 12 ist der mythische Nullpunkt in Higgs‘ Schaffen. Sie ist der Moment, in dem das Be-wusstsein erwacht, der Übergang vom formlosen Quantenschaum zur greifbaren Wirklichkeit. Dass der Künstler seine Werke mit 12 Bierstrichen signiert, ist mehr als eine Spielerei: Es ist eine codierte Manifestation seiner künstlerischen Philosophie. Die Teilung in zwei Fünfergruppen und eine Zweiergruppe reflektiert seinen Namen, während die letzten beiden Striche das Jahr der Entstehung markieren. Hierin verbirgt sich ein Prinzip der Zeitlichkeit, das Higgs’ Malerei bestimmt: die unaufhörliche Suche nach jenem flüchtigen Moment, in dem Wahrheit sichtbar wird.

Mongi Higgs im Studio; 2022. Photo by Conny Gabora; © konsum163
"Ich male so, wie die Intention meines Bildes ist. Mal voller Power, mal ganz andächtig. Deshalb ist Malen immer mit intensiver Vorbereitung verbunden. Die Mood des Themas muss in dir stecken. Sonst wird es kein Bild."
mongi higgs
Die Künstlerische Methode: Kontrolle und Zufall. Higgs setzt auf eine lange Vorbereitungsphase. Seine Werke entstehen nicht aus spontaner Inspiration, sondern durch akribische Planung mit digitalen Hilfsmitteln. Skizzen auf dem iPad, Bearbeitung in Photoshop – erst wenn die Kompo-sition digital durchdacht ist, beginnt der eigentliche Malprozess. Doch hier geschieht das Paradoxe: Die exakte Planung trifft auf die Unvorhersehbar-keit der Malerei. Der Zufall wird zum Komplizen, Fehler zur Inspiration. In dieser Oszillation zwischen Kontrolle und Chaos liegt die wahre Kraft seiner Bilder.

Mongi Higgs während des Interviews in seinem Atelier in München; 2022. Photo by Liv Lema; © konsum163
kunst als wahrheitssuche

Meryth mit Stiefel; Hans war schon weg, 160 x 180 cm, 2020. © konsum163
“Realität ist nicht, wie die Dinge wirklich aussehen, sondern wie sie wirklich sind.“
bertold brecht

Meryth mit Stiefel; Hans war schon weg (Ausschnitt), © konsum163
was ist schon realität?
© konsum163
alive
ja, that's live.
exhibitions und bio
2025
art Karlsruhe 2025, Group-exhibition mit konsum163 – contemporary, Karlsruhe, Deutschland
2024
ONE / Gruppenausstellung
konsum163 – contemporary art gallery; München
FIER FREUNDE FLEISCHESSER / Einzelausstellung
konsum163 – contemporary art gallery; München
NEUNZWO4 / Gruppenausstellung
konsum163 – contemporary art gallery; München
2023
WILDE MISCHUNG EINS / Gruppenausstellung
konsum163 – contemporary art gallery; München
BEYOND PARADIS / Soloausstellung
konsum163 – contemporary art gallery; München Orangerie
LÁRTE TEDESCA E BIONDA / Gruppenausstellung
Galerie Tibaldi & konsum163 – contemporary art gallery ; Rom
2022
THIRTEEN – DREIZEHN / Gruppenausstellung
Galerie konsum163 – contemporary art gallery ; München
ZUFALL ODER MUSE / Mongi Higgs & Giulia Mouse
Orangerie München
2021
U-MAN BE LONGINGS / Einzelausstellung
Galerie Lithfaß; München
BEIM ERSTEN MAL IST ES AM BESTEN / Gruppenausstellung
Galerie konsum163 – contemporary art gallery
ZWÖLF – KURZ DAVOR UND KURZ DANACH / Einzelausstellung
Galerie konsum163 – contemporary art gallery
2020
SOUS VIDE – IMAGINE VOL 2 / Gruppenausstellung
Kunstraum Dreieich
2016
THE SWIMDRUNKONAUTS / Einzelausstellung,
Son Bernadinet, Campos, Mallorca
2015
THE MELKMAYERS AT HOME / Einzelausstellung
Villa Planck, Cala Murada, Mallorca
2009
BLU-NA WELCOME TO NIVEA LAND | Einzelausstellung
Galerie Litfaß, München
Collections
Sammlung Traenckner, München
Sammlung Clemente, München
Sammlung Gruss-Meyer/Mallorca
Sammlung Fernadez-Bonet/Mallorca
Sammlung Graf, München
Der Maler Mongi Higgs wird 1963 in Reutlingen/Deutschland geboren und wächst in Oberbayern auf. Aufgrund seines herausragenden Talents wird er an der Akademie für das grafische Gewerbe in München aufgenommen – auch ohne die Voraussetzung für ein Studium. Der Künstler Mongi Higgs schließt sein Studium bei Professor Abold mit großem Erfolg ab. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Caracas, Venezuela, arbeitet er in den Folgejahren erfolgreich als Creative Director in renommierten deutschen Werbeagenturen, bevor er seine eigene Kommunikationsberatung gründet. Die Reflexionen und Realitätsbezüge in seinen Arbeiten haben hier sicherlich ihren Ursprung.
Ab 2009 widmet er sich wieder verstärkt der Kunst und es folgen diverse Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Malerei sei generell die schwierigste Form der Kunst, zitiert Mongi Higgs Prof. Markus Lüpertz, bei dem er inzwischen studiert. In der Malerei gibt es so viele Möglichkeiten, sich auszudrücken, Geschichten zu erzählen und die Materie zu hinterfragen. Der Mensch steht immer im Mittelpunkt des figurativen Schaffens des Künstlers. Mongi Higgs lebt und arbeitet in München und in seinem Atelier im Spreewald nahe Berlin.