TRINITY is female

Als wir die Ausstellung 3NITY zusammengestellt haben, war uns von vornherein wichtig, die Vielfalt der weiblichen Kunst und damit die Vielfalt weiblicher Denkart aufzuzeigen. Die Tri-Imagination von ungezwungener Fröhlichkeit, himmelhochjauchzender, zu Tode betrübter Dramatik und Poesie als auch die philosophische Komponente der femininen Malerei verkörpern unsere drei Künstlerinnen in kongenialer Weise. Bei der Kuratierung der Ausstellung trat dieser Dreiklang immer deutlicher hervor. Der Begriff Dreifaltigkeit oder Trinity, wie es im Englischen heisst, drängte sich förmlich auf. Lässt man sich den Begriff Trinity aus dem Englischen ins Deutsche zurückübersetzen, hat er überraschender Weise zwei Bedeutungen. Zum einen  Dreifaltigkeit, zum anderen Dreieinigkeit. Beide Begriffe führen letztlich zur Göttlichkeit oder Vergöttlichung hin. Wobei mit Dreinigkeit die Einheit von Gottvater, dem Sohn und dem heiligen Geist (im Deutschen alles maskulin) gemeint ist und mit Dreifaltigkeit, auch die Vielfalt, der Genius, der göttliche Funke bei der Creation beschrieben werden kann. Als Erkennungsmerkmal für diesen Reichtum an Fähigkeiten wurde im Mittelalter, sowohl in der Malerei als auch in der Plastik den erleuchteten Protagonisten*innen ein Gewand mit drei Falten zugeordnet. In dieser Tradition zwischen Göttlickeit und genialem Funken kann man ohne Zweifel die Malerei von Chris Kamprad, Christiane Lohrig und Jutta Siebert einordnen. Nur eben als feminine Göttlichkeit und weibliche Genialität! Allerdings trug auch die erste Atombombenexplosion auf diesem Planeten den Namen Trinity. Zynisch,  Größenwahn oder Gedankenlosigkeit? Auf alle Fälle zeigt es, dass mit dem Begriff Trinity sorgfältig umgegangen werden muss. Seien Sie gespannt und melden Sie sich bitte zur Vernissage an.

Wir freuen uns auf Sie.
Ihr konsum163 – contemporary art gallery-team